Narrative Collagetechnick
Narrative Collagetechnick mit verschiedenen Techniken (Bilder aufkleben, mit Farben ausmalen/retouchieren, Wörter und/oder Buchstaben ausschneiden)



Benötigtes Material
Begleitende Dokumente für die kreative Aktivität zum Herunterladen
Ergänzende Dokumente zum Herunterladen
- Zum Kleben ein Akrylmedium oder verdünnten Weiβleim
- Bild von einem Zimmer (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche …)
- Acrylfarben (rot, blau, weiß, lila, violett)
- illustrierte Zeitschriften
- Filzstifte
- Buntstifte
- Trockenkreide
- Wachsmalstifte
- Permamnent Marker
- Scheeren
- Ein Haarföhn um bemaltes Papier gegebenenfalls zu trocknen
- Wasserbehälter und natürlich Wasser
Vorgehensweise
Bei der narrativen Collagetechnik handelt es sich um eine Technik, bei der ein vorgegebenes Bild (wie zum Beispiel hier ein Raum) mit neuen Bildelementen bereichert wird, damit daraus eine neue, humorvolle oder seltsam verfremdete Situation entsteht. Wir werden Elemente des Jugendstil dafür verwenden, da das Violett eine beliebte Farbe dieser Stilrichtung in der Kunst war.
- Vor Beginn der kreativen Aktivität könnte eine der Atem-Entspannungs-und oder Achtsamkeitsübung gemacht werden (5-10‘).
- Dann sollten unbedingt die „RAILS-Regeln“ erklärt werden (5‘): Diese Regeln legen den Rahmen für die reibungslose Durchführung der Aktivität fest. Sie schaffen ein respektvolles Miteinander und eine kognitive Sicherheit. Dies sind beides grundsätzliche und unumgängliche Voraussetzungen, damit sich Kreativität frei entfalten kann.
- Dann sollten unbedingt die „RAILS-Regeln“ erklärt werden (5‘): Diese Regeln legen den Rahmen für die reibungslose Durchführung der Aktivität fest. Sie schaffen ein respektvolles Miteinander und eine kognitive Sicherheit. Dies sind beides grundsätzliche und unumgängliche Voraussetzungen, damit sich Kreativität frei entfalten kann.
R=Respekt für sich selbst und die anderen, das heißt keine Selbstsabotage oder negative Kritik.
A=Aufmerksamkeit, für das, was in uns vorgeht.
I=Intimität wird respektiert, ich schaue nicht auf die Arbeiten der anderen und kommentiere sie auch nicht, jeder/jede hat seinen persönlichen und eigenen Raum.
L=Liberté/Freiheit, ich bin frei die vorgeschlagenen Übungen abzuändern oder nicht zu machen, wenn es mir unangenehm ist.
S=Schweigen/Stille, ich rede nicht während des kreativen Arbeitens und höre in mich hinein, lausche meinen Geschichten.
Kurzes Brainstorming mit der Gruppe über die Bedeutung und Assoziationen mit der Farbe Violett (10’). Die Wörter sollten mitgeschrieben werden. Sollte man in einem Zyklus über Farben arbeiten, dann kann dafür das « Farbenmandala » ausgefüllt werden : die Wörter mitschreiben (äusserer Kreis) und am Ende der kreativen Arbeit Schnipselreste oder Farbreste dazu verwenden, den inneren Kreis auszufüllen (10’) .
- Bevor mit der kreativen Arbeit angefangen wird, sollte sich jeder/jede für ein Wort entscheiden, dem er/sie die Collage widmen wird. In dem oben angeführten Beispiel ging es um die Extravaganz, die die gestaltende Person mit dem Violett assoziiert hat.
- Zuerst wird das Bild auf eine leere, im Heft links liegende Seite geklebt. Dann wird es mit Violett retouchiert. Ich schlage vor, den Hintergrund in Violett oder Lila zu kolorieren, so wie es die Künstler im Jugendstil gemacht machen.
- Aus Zeitschriften zwei bis vier Bilder heraussuchen, sie gegebenenfalls auch lila oder violett anmalen und in den Raum kleben. Eine Figur sollte erscheinen, die diesen Raum bewohnt. Das kann auch ein Tier oder phantastisches Wesen sein.
- Einen violetten Rahmen um das Bild malen. Den Rahmen mit Ornamenten des Jugendstils dekorieren. (60’ für die Collagearbeit)
- Sich das Bild genau anschauen und dazu einen Text auf der rechten Seite des Heftes schreiben. Eine kurze Geschichte beginnen mit :
In diesem Raum wohnt …
In dieser Geschichte erwähnen, wer die Hauptfigur ist und was sie mit den Objekten im Raum macht. Die Geschichte kann in einen der Jugendstilrahmen geschrieben werden. (30’)
Sich die Geschichte noch einmal durchlesen, in die Collage geistig eintauchen und alles in ein Wort zusammenfassen ; ein Wort, das uns spontan in den Sinn kommt. Die Buchstaben des Wortes aus Zeitschriften herausschneiden und auf die Collage kleben (typische Technik der deutschen Expressionisten). (15’) - Sich in Kleingruppen über das kreative Arbeiten austauschen. Dabei sollten unbedingt folgende Regeln festgelegt werden :
- Jeder/Jede hat die gleiche Sprechzeit ;
- Es werden keine negativen oder abwertenden Kommentare über das Gesagte gemacht ;
- Wir hören einander aufmerksam und mit Respekt zu.
Was hat mir ganz besonders gefallen ?
Was ist mir schwer gefallen ?
Was nehme ich aus diesem kreativen Unterricht heute mit ?
Die verschiedenen Aktivitäten sind zeitlich nicht zu kurz angelegt. Ich habe mit meinen Gruppen die Erfahrung gemacht, dass die Lernenden Zeit brauchen um in die Arbeit einzutauchen. Und wenn sie einmal begonnen haben, dann kann man sie nur schwer wieder herausholen. Das Zeitmanagement ist eine wichtige Sache und man sollte vorher genau vermitteln, wie viel Zeit für jede Aktivität gegeben ist. Man kann diese Arbeit über zwei oder drei Stunden verteilen und auch zu Hause Vorbereitungen machen lassen. Die Collagearbeit sollte aber unbedingt im Unterricht durchgezogen werden. Das Schreiben kann auch als Hausaufgabe für den nächsten Unterricht gegeben werden. Ganz wichtig ist auch der Austausch am Ende. Dadurch kann sich die Erfahrung in unserem Gehirn besser abspeichern.