Collage zum Thema Winter

Bei der unten vorgeschlagenen kreativen Aktivität geht es darum, der dem Winter innewohnenden regenerierenden Energie nachzuspüren.

Benötigtes Material

  • Ein kreatives Schreibheft (DINA 4, weißes linienfreies Papier oder nur lose Blätter)
  • Weißes Seidenpapier
  • Gedicht zum Ausschneiden
  • Winterbilder für die Collagearbeit
  • Zum Kleben ein Akrylmedium oder verdünnten Weiβleim oder einen Klebstift
  • Acrylfarben oder Wasserfarben
  • Weißes Gesso (Deckweiß)
  • Pinsel
  • Behälter für Wasser und natürlich Wasser
  • Kleine aus Karton angefertigte Farbpaletten (Vierecke 15×10 cm)
  • Illustrierte Zeitschriften
  • Filzstifte
  • Buntstifte
  • Wachsmalstifte
  • Trockenpastellkreide
  • Scheeren

Vorgehensweise

  • Vor Beginn der kreativen Aktivität könnte eine der Atem- Entspannungs- und/oder Achtsamkeitsübung gemacht werden (5-10‘) und/oder der Winter von Vivaldis vier Jahreszeiten zur Einstimmung in das Thema angehört werden.

  • Dann sollten unbedingt die „RAILS-Regeln“ erklärt werden (5‘): Diese Regeln legen den Rahmen für die reibungslose Durchführung der Aktivität fest. Sie schaffen ein respektvolles Miteinander und eine kognitive Sicherheit. Dies sind beides grundsätzliche und unumgängliche Voraussetzungen, damit sich Kreativität frei entfalten kann.
    R=Respekt für sich selbst und die anderen, das heißt keine Selbstsabotage oder negative Kritik.  
    A=Aufmerksamkeit, für das, was in uns vorgeht.
    I=Intimität wird respektiert, ich schaue nicht auf die Arbeiten der anderen und kommentiere sie auch nicht, jeder/jede hat seinen persönlichen und eigenen Raum.
    L=Liberté/Freiheit, ich bin frei die vorgeschlagenen Übungen abzuändern oder nicht zu machen, wenn es mir unangenehm ist.
    S=Schweigen/Stille, ich rede nicht während des kreativen Arbeitens und höre in mich hinein, lausche meinen Geschichten.
  • Kurzer Gedankenaustausch mit der Gruppe über den Winter in Form von Schlüsselwörtern (Kolonne 2) (10’). Die Wörter sollten in einer Tabelle (siehe Bild oben) mitgeschrieben werden. Die Tabelle besteht aus drei Kolonnen mit folgenden Titeln:
    • die Jahreszeit
    • Schlüsselwörter
    • Gedanken und Gefühle
  • Den Lernenenden Zeit lassen um die Gefühle und Gedanken, die sie mit dieser Jahreszeit verbinden aufschreiben zu lassen (Kolonne 3). Die Sätze können beginnen mit: Im Winter bin ich … Der Winter bedeutet für mich …(10’)
  • Auf der linken Seite des Heftes einen Hintergrund gestalten, der eine Schneelandschaft repräsentiert: zuerst mit Seidenpapier und verdünntem Weiβleim einen Untergrund gestalten, dafür das Seidenpapier etwas zerknüllen und mit dem Leim auf die Seite kleben, so dass Reliefs entstehen; trocknen lassen und mit weißem Gesso oder Deckweiß oder weißer Akrylfarbe das komplette Blatt bemalen; trocknen lassen und dann beliebig Bilder darauf kleben, so dass eine Winterlandschaft entsteht. (45‘)
  • Auf die rechte Seite des kreativen Schreibheftes ein Gedicht zum Winter umschreiben: jede Zeile des Gedichtes in Streifen schneiden; die Streifen mischen und wie Schnee auf das Blatt fallen lassen; die Zeilen so wie sie gefallen sind auf das Blatt legen und aus den neuen sich folgenden Zeilen ein sinnvolles Gedicht erstellen, zwischen den Zeilen mit Wörtern nach Belieben ergänzen. Je nach Niveau der Lernenden kann ein leichteres oder schweres Gedicht genommen werden. (45‘)
  • Noch einmal alles anschauen und durchlesen und mit einem Wort zusammenfassen. Die Buchstaben des Wortes aus Zeitschriften ausschneiden und auf die Collage kleben oder einfach nur auf die Collage schreiben. (10‘)
  • Sich in Kleingruppen über das kreative Arbeiten austauschen. Dabei sollten unbedingt folgende Regeln festgelegt werden :
    • Jede Person hat die gleiche Sprechzeit. 
    • Es werden keine negativen oder abwertenden Kommentare über das Gesagte gemacht.
    • Wir hören einander aufmerksam und mit Respekt zu.

Was hat mir ganz besonders gefallen ?
Was ist mir schwer gefallen ?
Was nehme ich aus diesem kreativen Unterricht heute mit ?

Die verschiedenen Aktivitäten sind zeitlich nicht zu kurz angelegt. Ich habe mit meinen Gruppen die Erfahrung gemacht, dass die Lernenden Zeit brauchen um in die Arbeit einzutauchen. Und wenn sie einmal begonnen haben, dann kann man sie nur schwer wieder herausholen. Das Zeitmanagement ist eine wichtige Sache und man sollte vorher genau vermitteln, wie viel Zeit für jede Aktivität gegeben ist. Man kann diese Arbeit über zwei oder drei Stunden verteilen und auch zu Hause Vorbereitungen machen lassen. Die Collagearbeit sollte aber unbedingt im Unterricht durchgezogen werden. Das Schreiben kann auch als Hausaufgabe für den nächsten Unterricht gegeben werden. Ganz wichtig ist auch der Austausch am Ende. Dadurch kann sich die Erfahrung in unserem Gehirn besser abspeichern.


[1]  

Retour en haut