Gemeinsam sind wir menschlicher

„Jede lebendige Situation hat, wie ein Neugeborenes, trotz aller Ähnlichkeit ein neues Gesicht, nie dagewesen, nie wiederkehrend. Sie verlangt eine Äußerung von dir, die nicht schon bereit liegen kann. Sie verlangt nichts, was da gewesen ist. Sie verlangt Gegenwart, Verantwortung, dich! “

Martin Buber [1]

Was heiβt das gemeinsam menschlicher zu sein? Was macht uns als Mensch aus? Das ist eine schwierige philosophische Frage. Für den französischen Philosophen Fabrice Midal [2] heisst Mensch sein, sich seiner inneren Veletzbarkeit bewusst zu sein und sie anzunehmen, sie sogar zu zelebrieren. Denn das ist allen Menschen gemeinsam. Wir sind alle verletzlich, weil nichts absolut sicher in unserem Leben ist. Auch wenn wir immer wieder versuchen, alles zu kontrollieren. Dabei haben wir innere, sehr kraftvolle Ressourcen, deren Zugang durch das Postulat der Kontrolle für uns oft verschlossen ist. Kreatives Arbeiten lässt uns unsere inneren Ressourcen spüren, wir mobilisieren sie, ohne uns dessen bewusst zu sein. Es gibt natürlich noch unzählig viele andere Aktivitäten, die uns mit diesen kostbaren uns innewohnenden Kräften in Kontakt bringen. Hinzu kommt, dass wir kein erfülltes Leben führen können ohne die Interaktion mit anderen Menschen.

Wir

Ich bin ich und du bist du.
Wenn ich rede, hörst du zu.
Wenn du sprichst, dann bin ich still,
weil ich dich verstehen will.
Wenn du fällst, helf’ich dir auf,
und du fängst mich, wenn ich lauf‘.
Wenn du kickst, steh ich im Tor,
pfeif ich Angriff, schieβt du vor.
Spielst du pong, dann spiel ich ping,
und du trommelst, wenn ich sing.
Allein kann keiner diese Sachen,
zusammen können wir viel machen.
Ich mit dir und du mit mir-
das sind wir.

                      Irmela Brender [3]

Dank der Alterität [4] können wir unsere eigene Individualität entwickeln und wahrnehmen. Seit unserer Geburt suchen wir die Bestätigung unserer Existenz im Zuspruch und der Anerkennung der uns umgebenden Menschen. Für den deutschen Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel bedeutet ein Subjekt [5] zu sein, dass ich als solches von anderen anerkannt werde, die ich wiederum dieser Anerkennung als würdig erachte. Und gilt das nicht auch bis zu einem gewissen Grad für die pädagogische Beziehung zwischen den Lehrenden und den Lernenden. Beide Gruppen sind auf das respektvolle und anerkennende Miteinander angewiesen. Ein gestörtes oder konfliktreiches Verhältnis kann ein unglaubliches Frustrationspotential und einen Vertrauensverlust in die eigenen Fähigkeiten und Potentiale für beide Seiten darstellen. In einem Lernprozess sind wir sogar noch verletzbarer, weil wir unsere Komfortzone verlassen, und den Bewertungen und Kommentaren der Lehrenden ausgesetzt sind. Ein junger Mensch, der noch in einem Reife-und Wachstumsprozess steckt, von seinen eigenen Gefühlen stark hin-und hergerissen wird und mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat, ist da ganz besonders verletzbar. Ein Klassenraum kann ein Ort werden, wo man sich gegenseitig zuhört, respektiert und sich gemeinsam einen vorgegebenen Lehrstoff aneignet. Das sind vor allem die positiven Auswirkungen der aktiven, lernerzentrierten Pädagogik. Die einen sind schneller, die anderen brauchen viel mehr Zeit um zu verstehen und zu assimilieren. Dabei hat jeder/jede eigene Kanäle, um Wissen zu assimilieren entweder über Bilder, Grafiken sowie Schematas, oder Erklärungen des Lehrenden, die die Lernenden im Stillen selber noch einmal nachsprechen, oder aber durch die haptische Manipulation der Materie und Bewegung [6]. Wichtig ist vor allem, dass jeder/jede seinen Platz findet. Über Unterrichtsrituale, „Icebreakers“ und kollektive kreative Aktivitäten kann so etwas wie ein „wir“-Gefühl entstehen. Es muss aber immer wieder eingeführt und trainiert werden. Visuelle Kreationen können nachhaltige Bilder im Gehirn hinterlassen, die immer wieder abgerufen werden und somit ein ganzes Schul-oder Universitätsjahr illustrieren und begleiten können.

Um dieses Miteinander zu gestalten und aufzubauen, bedarf es meines Erachtens regelmässiger kollektiver Aktivitäten, die in ganz verschiedenen Formen in den Unterricht eingebaut werden können.

Warum kollektive kreative Aktivitäten einführen und fördern?

Wissenschaftliche Arbeiten [7] habe gezeigt, dass eine Gruppe, die unter guten Bedingungen arbeitet, effizienter und deutlich kreativer als ein Experte sein kann. Auβerdem ist die Chance, eine Lösung zu einem komplexen Problem zu finden deutlich höher, als wenn wir allein arbeiten würden. Denn in einer Gruppe gibt es verschiedene Formen von Intelligenz, sehr unterschiedliche Talente und Stärken, die beim gemeinsamen Arbeiten mobilisiert werden.

Ein motivierendes Lernklima kann geschaffen werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • Die psychologischen Grundbedürfnisse jedes Einzelnen/jeder Einzelnen sind befriedigt.
  • Die Lernenden fühlen sich frei, eigene Entscheidungen treffen zu können.
  • Eine kognitive Sicherheit ist gewährleistet, die es jedem/jeder erlaubt, authentisch zu sein.

Um ein gut funktionierendes lebendiges Miteinander zu ermöglichen sollte, man auf folgende Dinge ganz besonders achten:  

  • Jeder/Jede sollte auf seinem/ihrem Platz sein.
  • Jeder/Jede hat ein Recht auf einen Platz in der Gruppe.
  • Geben und nehmen sollte ausgewogen sein.
  • Jeder/Jede ist verantwortlich für seine/ihre Gefühle, Bedürfnisse und sein/ihr Handeln.

Kollektive Kreationen können unterschiedliche Auswirkungen haben. Die Erfinderin der Methode des Neuen Kreativen Tagebuchs Anne-Marie Jobin hat in ihrem Buch Fantaisies et gribouillis [8] folgende Elemente angeführt:  

  • Die Gruppe verbringt einen guten Moment miteinander.
  • Über die Kreativität können Synergien geschaffen werden.
  • Ideen werden ausgetauscht und jeder nährt seine Kreativität an den anderen.
  • Es kann gemeinsam gelacht und entspannt werden.
  • Neue Perspektiven können eröffnet werden.
  • Die Arbeit kann neu stimuliert werden, wenn sie in einer Sackgasse steckt
  • Die Gruppendynamik wird belebt.

Positive Erfahrungen können abgespeichert werden und somit den Eigenwert  steigern.

Welche Bedeutung und Auswirkung haben Ritualen im Unterricht?

Wir unterschätzen oft die Wichtigkeit von Ritualen. Sie mögen unscheinbar und routinemäßig erscheinen, aber ihre Wirkung ist tiefgreifend und nachhaltig. Für das Leben der Menschen in einer Gesellschaft schaffen und stärken Rituale das überlebenswichtige Gruppengefühl. Sie schaffen ein Gefühl der Zugehörigkeit, geben Halt, und sind Orientierungspunkte in einer sich ständig verändernden Welt. Außerdem fördern sie soziale Bindungen in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft und bieten Halt in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit.  Sie erlauben es uns, eine gewisse Distanz zum Alltag aufzubauen, und sie werden trotz ihrer Vorhersehbarkeit als etwas Besonderes erlebt. Wir gewinnen durch das Wiederholen der Rituale an Sicherheit, können besser loslassen und vertrauen, da wir den Ablauf des Rituals kennen und wissen, auf was wir uns einlassen.
Rituale sorgen bei Kindern [9] für Geborgenheit und ein Gefühl des Aufgehobenseins, denn sie bestehen aus Wiederholungen und Mustern, auf die sich das Kind verlassen kann. Sie vermitteln somit Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit. Sie lernen dank ihrer auch Regeln und Strukturen einzuhalten. Sie machen die Erfahrung, dass ihre Handlungen und ihr Verhalten Konsequenzen für die Gruppe haben können und schulen somit ihr Verantwortungsbewusstsein. Sie können sich als Teil einer Gruppe fühlen, die ihrer Bereitschaft zum Zusammenarbeiten bedarf und mit der sie gemeinsame Erfahrungen teilen.
Als Lehrerin mache ich immer wieder die Erfahrung, wie weittragend Unterrichtsrituale im Leben einer Gruppe oder Klasse sein können. Das wird mir immer wieder bewusst, wenn ich mal vergesse, ein Ritual auszuführen, und meine Gruppe darauf besteht, uns ihm erst einmal zu widmen, bevor der Unterricht beginnt. Das können Brain-Gym-Übungen sein, kohärentes Atmen, kurze Meditationsübungen, das Singen eines Liedes, diverse „Icebreaker“-Übungen oder Achtsamkeitsübungen. Ich habe einige in den Dokumenten zum Herunterladen aufgeführt. Mit scheint dabei vor allem die Tatsache wichtig zu sein, dass die Gruppe, der/die Lehrende mit einbezogen, sich erst einmal als solche wahrnimmt und jeder Einzelne/jede Einzelne als Mensch und nicht als Deutschlernende oder Lehrer/Lehrerin betrachtet wird. Das sind entscheidende Voraussetzungen für ein respektvolles und motivierendes Zusammenarbeiten. Wir haben unter den Lernenden Menschen, für die, aus welchem Grund auch immer, das Erlernen einer Sprache, und vor allem der deutschen Sprache, eine regelrechte Qual ist, und die sich selbst als sogenannte „Versager“ betrachten. Für sie können diese ritualisierten Übungen und auch das kreative Arbeiten so etwas wie Rettungsringe sein und ihnen helfen, sich mit dem Lernen der besagten Sprache wieder zu versöhnen. Das gibt ihnen das Gefühl einen Platz in der Gruppe zu haben.
Hinzu kommt, dass gerade zu Unterrichtsbeginn die Lernenden aus der Pause kommen oder von einem anderen Unterricht und erst einmal eine gewisse Zeit brauchen, um sich wieder einem neuen Fach oder Lehrstoff widmen zu können. Eine gemeinsame Aktivität ermöglicht es sich auf den Jetzt-Moment einzulassen und sich von dem, was uns vorher beschäftigt hat zu lösen. Das gilt auch für die Lehrenden. Manchmal kommen wir mit eigenen, familiären Sorgen oder Stress, Lampenfieber vor unsere Klasse und müssen geistig und emotional voll da sein. Diese fünf bis zehn Minuten einstimmen, gemeinsam atmen, singen, erlauben es uns auch, uns auf unsere Klasse einzustimmen, die „Stimmungstemperatur“ der zahlreichen jungen Menschen zu messen und unseren eigenen Stress runter zu fahren. Das ist keine verlorene Zeit. Denn die Klasse ist dann erst einmal konzentriert, aufmerksam und hoffentlich auch motiviert da. Ein menschliches Gehirn kann sowieso nicht volle 45 oder 50 Minuten hoch konzentriert arbeiten. Die Gehirnforschung zeigt, dass wir regelmäßige Pausen benötigen (alle 20-40 Minuten), damit Informationen verarbeitet und konsolidiert werden können. Sie sind nicht nur wichtig für unser Wohlbefinden, sondern auch für unsere kognitive Leistungsfähigkeit

Die Worte des libanesischen Dichters Khalil Gibran aus seinem Buch „Der Prophet“ die ich hier zitieren möchte, spiegeln sehr schön die eigentliche Rolle eines Lehrenden wieder:
„Dann bat ein Lehrer: Sprich uns vom Lehren!
Und er sprach:
Niemand kann euch etwas erkennen lassen,
was nicht schon in euch dämmert.
Der Lehrer, der sich mit seinen Schülern im Schatten des Tempels bewegt,
bestärkt sie eher mit seinem Vertrauen und seiner Leidenschaft als mit seiner Klugheit.
Wenn er wirklich weise ist, dann befiehlt er euch nicht,
das Haus seiner Weisheit zu betreten,
sondern führt euch zur Schwelle eures eigenen Geistes.[10]

Wir bieten einen Raum an, in dem sich die Lernenden selbst erfahren können. Es erlaubt ihnen, « bei dem zu sein, was ist, und nicht auf das zu schielen, was sein sollte; aber in dem, was ist, auch zu erkennen, was sich zeigen und entfalten will. » [11]

Dieses Gefühl, ganz bei uns selbst sein zu können, gibt uns neuen Mut, Lebensfreude und die Motivation in einen Lernprozess einzusteigen. Oder wie es der Neurowissenschaftler Gerald Hüther formuliert: „Haltungen kann man nur verändern, indem man das verändert, was die Haltung hervorgebracht hat, nämlich die Erfahrung – Haltungen sind das Ergebnis von Erfahrung, bestimmen ganz entscheidend darüber, wie Menschen die Welt und das Geschehen um sie herum bewerten.“ [12]

Die pädagogische Beziehung aus neurobiologischer Sicht

Die Neurowissenschaftler erforschen schon seit einiger Zeit auch die Funktionsweise des Gehirns in einem Lernprozess. Ich werde mir hier nicht anmaßen, als Expertin zu fungieren. Ich habe nur bei der Lektüre einiger Bücher und wissenschaftlicher Artikel eine Bestätigung dessen gefunden, was ich aufgrund meiner Intuition und meiner eigenen konkreten Erfahrungen beim Unterrichten festgestellt habe. Und das betrifft letztendlich auch die Einführung kreativer Aktivitäten im Unterricht. Als Pädagogen brauchen wir manchmal auch eine wissenschaftliche Erklärung und Bestätigung, damit das, was im Unterricht angeboten wird, auch überzeugend angeboten werden. kann. Ich mache ausserdem immer wieder die Erfahrung bei meinen Studenten und Studentinenn an der Universität, dass sie sich mit einer reinen Erfahrung oder dem Angebot einer ungewöhnlichen Aktivität nicht immer zufrieden geben können. Und das hat oft nichts mit „intellektuellem Snobismus“ zu tun. Meistens brauchen sie diese wissenschaftlichen Erklärungen, weil es ihnen eine kognitive Sicherheit gibt, die notwendig ist, um sich auf eine kreative Aktivität einlassen zu können. 
Wie oben schon erwähnt, besteht zwischen Lehrenden und Lernenden eine pädagogische Beziehung. Eine Beziehung ist „ein zwischenmenschlicher Prozess, der sich aus unserem Verhalten gegenüber Anderen und aus den mit ihnen gemachten wechselseitigen Erfahrungen ergibt.“[1] In einem von dem Hirnforscher Thomas Insel, Direktor des National Instituts of Mental Health, im Jahre 2003 veröffentlichten Artikels wird deutlich gemacht, dass das menschliche Gehirn ein auf gut funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen angewiesenes Organ ist. Gesehen und geschätzt zu werden ist demnach die Voraussetzung für die biologische Aktivierung der sogenannten „Motivationssysteme“ des menschlichen Gehirns. Das Gehirn junger Menschen verwandelt aus dem Bereich „Beziehung“ kommende Inputs in neurobiologische Reaktionen. „Diese zeigen sich in der Freisetzung von Neurobotenstoffen und in Veränderungen im Bereich der Genaktivierung (ein als „Genregulation“ bezeichnetes Phänomen): Wahrgenommenwerden, Wertschätzung, soziale Unterstützung und die Erfahrung von Gemeinschaft veranlassen die Nervenzell-Netzwerke des Motivationssystems Dopamin (ein Botenstoff für psychische Energie), körpereigene Opioide (Wohlfühlbotenstoffe) und Oxytozin (ein Vertrauens-und Kooperationsbereitschaft förderndes Hormon) zu produzieren.“[2] Der Kern jeder pädagogischen Beziehung ist weiterhin das Prinzip der Spiegelung und Resonanz. Dabei handelt es sich um das Spiegel-Nervenzellensystem, welches die Voraussetzung einfühlenden Verstehens beim Menschen schafft. „Spiegel-Nervenzellen simulieren beziehungsweise imitieren in unserem Gehirn ein Spiegelbild der inneren Vorgänge, die sich in anderen Personen abspielen, vorausgesetzt diese Personen befinden sich im „Einzugsbereich“ unserer fünf Sinne. Sehen wir einen anderen Menschen eine Handlung ausführen, so wird die Beobachtung dieser Handlung in unserem Gehirn Nervenzellen in Aktion setzen, die auch dann aktiv werden müssten, wenn wir die beobachtete Handlung selbst ausführen müssten. Spiegelneuronen üben also heimlich mit.“[3]  Diese Spiegelneuronen aktivieren sich nicht nur, wenn wir andere handeln sehen sondern auch, wenn wir nachempfinden, was andere fühlen wie zum Beispiel Freude, Traurigkeit, Enthusisamus, Wohlbefinden, Schmerz und Desinteresse. Sie informieren uns nicht nur sondern können uns regelrecht anstecken. Und das scheint mir ein entscheidender Punkt im Unterrichtsgeschehen zu sein. Spiegelungen und Resonanz sind also sich immer wiederholende Prozesse in der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden. Lehrkräfte können über das Einfühl-Potenzial ihrer Spiegelneuronen Stimmungen ihrer Lernenden wahrnehmen. Diese wiederum spüren, ob sie eine Resonanz in ihrem Lehrer/ihrer Lehrerin auslösen und wie diese Resonanz wahrgenommen wird. Dabei signalisieren die Lernenden unbewusst drei Aufträge, die sie an Pädagogen richten:

  1. „Lass mich spüren, dass ich da bin, dass ich für dich existiere.“
  2. „Zeige mir durch deine Resonanz, was meine starken und schwachen Seiten sind.“
  3. „Lass mich spüren, ob du, bei aller Kritik, an mich und an meine Entwicklungspotenziale glaubst!“[4]

Die Zuwendung und das authentische Interesse an den Lernenden ist aber gemäß des Neurobiologen, Arztes und Psychotherapeuten Jochen Bauer nur die eine Seite der Medaille einer pädagogischen Beziehung. Das zweite wichtige Element ist die Führungsfähigkeit. Und das bedeutet, dass Pädagogen die Spiegelneuronen ihrer Lernenden in Resonanz mit den eigenen bringen müssen. Dabei ist das Medium neurobiologischer Resonanzvorgänge nicht nur die Sprache, sondern auch die Körpersprache. Diese Führung macht nur dann Sinn, wenn Pädagogen eine Botschaft zu vermitteln haben. Zu dieser Botschaft gehört nicht nur der zu vermittelnde Lernstoff, sondern auch die Freude, Begeisterung und Leidenschaft derselben mit Blick auf das gelehrte Fach und Lernen an sich.

Die Achtsamkeits,- Atem,- Sing, -und Entspannungsübungen zum Herunterladen (siehe direkt kreative Aktivität) können  als regelmäßige „ritualisierte“ Aktivitäten zu Beginn jeder Unterrichtsstunde eingeführt werden und in allen Handreichungen zu den verschiedenen kreativen Aktivitäten ist auf sie hingewiesen worden.
Die hier vorgestellten kollektiven kreativen Aktivitäten können je nach Bedarf an verschiedenen Momenten des Jahres durchgeführt und abgeändert werden.


[1] Martin Buber, Hier (abgerufen am 22.3.2024)
[2] Midal, Fabrice , Online-Masterclass « Avoir confiance en soi en se libérant des idées reçues et des injonctions“, Februar 2024, der Zugang zu diesem Kurs bedarf einer Einschreibung und ist gebührenpflichtig.
[3] Irmela Brender, Zitiert von: Wicke Rainer E., Aktiv und kreativ lernen, Hueber Verlag, Ismaning, 2004, Seite 17
[4] „Alterität [engl. alterity; lat. alter der eine, der andere von beiden], [KOG, PER], bez. jene Phänomene, in denen ein Selbst seinem Außen begegnet und es als anderes konstruiert, um sich der eigenen Identität zu vergewissern (Identität und Selbst). In seinem Kern ist das Konzept der Alterität mit dem der Identität verbunden. Die Identität eines Menschen, die sich als kontinuierlicher Prozess der Konstruktion, Dekonstruktion und Rekonstruktion beschreiben lässt, ergibt sich aufgrund der Auseinandersetzung eines Individuums mit der sozialen Umwelt.“. Dorsch, Lexikon der Psychologie unter: https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/alteritaet (abgerufen am 22.5.2024)
[5] In der Philosophie versteht man unter Subjekt „den menschlichen Geist, die Seele, das seiner selbst gewisse und sich selbst bestimmende Ich-Bewusstsein.“
[6] Mehr darüber Hier  (abgerufen am 25.3.2024)
[7] Blanchet Alain, Trognon, Alain, La psychologie des groupes, Armand Collin, Paris, 2088
[8] Jobin, Anne-Marie, Fantaisies et gribouillis, Editions Le Jour
[9] Mit dem Begriff Kind meine ich sowohl menschliche Wesen zwischen Geburt und Eintritt in das Erwachsenenalter als auch das innere Kind, das in allen von uns weiterlebt.
[10] Quelle (abgerufen am 22.3.2024)
[11] Krämer, Susanne, Wache Schule: Mit Achtsamkeit zu Ruhe und Präsenz, Junfermann Verlag, Paderborn, 2019, Seite
[12] Zitiert von Krämer, Susanne, Wache Schule: Mit Achtsamkeit zu Ruhe und Präsenz, Junfermann Verlag, Paderborn, 2019, Seite 14
[13] Bauer, Joachim, Die Bedeutung der Beziehung für schulisches Lehren und Lernen, Hier (abgerufen am 25.3.2024)
[14] Bauer, Joachim, op.cit
[15] Zitiert von Krämer, Susanne, Wache Schule: Mit Achtsamkeit zu Ruhe und Präsenz, Junfermann Verlag, Paderborn, 2019, Seite 25
[16] Bauer, Joachim, op.cit

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